performances & actions
documentation sur quelques performances et actions entre 1970 et 1996
"This earlier colourful maze of world-exploration influenced later my perception of ART-COMMUNICATION , by using cheap do-it yourself material, coin-wrapped photocopies , publicity-trash at street-corners , road-signs in my picture-concepts, telephone-performances with unknown persons, over-painting of newspaper headlines, numbering of repetitions code, parking places instead of gallery places, street-actions in a non-verbal, visual communication structure (some older S-8 films of these actions were shown to several occasions)"...
from the mail interview with günther ruch (1996 tam / ruud janssen):


......Der daraus entstandene Mangel an entsprechenden Ausstellungsräumen erbrachte neue Überlegungen hinsichtlich anderer Präsentationsmöglichkeiten, etwa der “STRASSE”, als idealer Raum zur Demonstration und Ausbreitung unabhängigen künstlerischen Gedankenguts. Dieser unbekannte Aktionskreis mit zufälligen Passanten, einbezogenen Verkehrssignalen , Neon-Buchstaben, Strassenplakaten, Do-it Yourself Material, erlaubte eine Vielfalt an Interventionen mit anderen Medienkonzepten als sie in Kulturinstitutionen praktiziert wurden. Neben Flugblattaktionen, kodierten Plakatierungen, Nummerierungssystemen auf Strassennummern bezogen, wurden Fundobjekte einbezogen welche als Instrumentarium in jeweiligen Aktionen dargestellt wurden. Photokopieapparate in Strassen-unterführungen leisteten ihre Arbeit als billiges Vervielfältigungsmittel, Kleinoffset konnte einfach und schnell grössere Auflagen produzieren, Super-8 ersetzte teure 35-/ oder 16-mm Filmproduktionen, selbsthergestellte Stempel förderten neben ihrer ironisch-bürokratischen Absicht eine unkomplizierte Benutzung, Postkarten ersetzten grossformatige Bilder. Ich selbst beteiligte mich in jener Zeit an einer Menge von ”Postcard-streetshows”, wobei der kommunikative konzeptuelle Akt der Karte mehr Bedeutung als deren illustrative Abbildung hatte. Mein Engagement hinsichtlich Darstellung unkonventioneller Randmedien wurde durch Mangel an entsprechenden Ausstellungsmöglichkeiten im institutionalisierten Rahmen auf andere Plätze übertragen, erste Plakatierungen von selbsthergestellten Flugblättern in und auf Genf bezogen, gefolgt über S-8 Filme und Interventionen auf Nebenstrassen....
(aus "fragmente - visuelle & tonale experimente" / 2000 / g. ruch / outpress)